Asbestsanierung

Wir beschichten asbesthaltige Fassadenplatten. Rückbauarbeiten führen wir nicht durch.
Achtung: Es herrscht neuer Handlungsbedarf!
Am 17. Oktober 2019 wurde die TRGS 519 „Asbest: Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten“ aktualisiert.

Nun folgte Anfang Mai 2020 die Veröffentlichung der Leitlinie für die Asbesterkundung zur Vorbereitung von Arbeiten in und an älteren Gebäuden“, herausgegeben u.a. vom Umweltbundesamt (UBA).

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurden bis 1993 asbesthaltige Spachtelmassen oder Putze unter Tapeten und/oder Beschichtungen verarbeitet.

Welche Konsequenzen ergeben sich nun? -> wichtige Informationen! - Bitte hier klicken!

Asbest galt lange Zeit als günstiger und nahezu unverwüstlicher Baustoff. Asbest wurde bis in die frühen 1990er Jahre verwendet. Daher existieren noch immer mehr als 1,4 Milliarden Quadratmeter der gesundheitsschädlichen Asbestbaustoffe auf Dächern, an Fassaden sowie in Dämm- und anderen Baumaterialien.

Asbest Diagnose

Der Baustoff Asbest ist bereist seit mehr als 20 Jahren verboten. Es ist damit zu rechnen, dass es nochmal genauso lange dauern wird, bis auch das letzte Asbest-belastete Gebäude saniert ist. Bis zum Verbot 1993 wurden in Deutschland rund 200.000 Tonnen des gefährlichen Baustoffes verarbeitet, größtenteils davon in Form von Asbestzement.

Eine Analyse ergab, dass mindestens 4,6 Millionen mit asbestbelasteten Bauelementen Wohngebäude in den kommenden Jahren saniert werden.
In Deutschland ist diese Sanierung bisher nicht verpflichtend - sie ist auf jeden Fall sinnvoll!

Diese Gefahr wird von vielen Hausbesitzern unterschätzt, meist unentdeckt auf Dächern und an Fassaden. Feinste Asbestfasern können, wenn sie in die Lunge geraten, Krebs auslösen. Das Schlimme: Selbst 20 bis 30 Jahre nach dem Einatmen einer winzigen Faser kann eine Erkrankung entstehen.

Was ist Asbest?

Asbest ist eine Sammelbezeichnung für eine Vielzahl an unterschiedlichen, natürlich vorkommenden und faserförmig kristallisierten Silikat-Mineralen mit einem Faserdurchmesser bis zu zwei Mikrometern (1 Mikrometer = 1 Tausendstel Millimeter). Diese entstanden aus Magnesium und eisenhaltigen magmatischen Ausgangsgesteinen durch komplizierte Reaktionsmechanismen unter extremem Druck und bei sehr hohen Temperaturen. Nach ihrer Aufbereitung ergeben die Minerale technisch verwendbare Fasern in unterschiedlicher Länge.

Aufgrund welcher Eigenschaften war Asbest so begehrt? Asbest wurde in schätzungsweise in mehr als 3.000 Produkten verwendet. Das ist vor allem seinen hervorragenden physikalischen und chemischen Eigenschaften geschuldet:

  • hitzebeständig bis etwa 1.000 °C
  • resistent gegen schwache Säuren und viele Chemikalien
  • geringe thermische und elektrische Leitfähigkeit
  • alterungsbeständig
  • verrottungsfest
  • höhere Zugfestigkeit als Stahldraht
  • sehr gut mit Zement mischbar
Was ist so gefährlich an Asbest?

FasernAsbest überzeugt mit hervorragenden physikalischen und chemischen Eigenschaften.  Aus diesem Grunde war er als Baustoff lange Zeit so beliebt - doch sollte man seine Gefährlichkeit keinesfalls unterschätzen! Obwohl Asbest vor mehr als 20 Jahren verboten wurde, sterben jährlich immer noch rund 1.500 Menschen an den Folgen einer Asbestbelastung, etwa 200.000 Menschen leiden an asbestbedingten Krankheiten. Das gilt insbesondere für Personen, die während ihrer Arbeit häufig mit asbesthaltigen Materialien in Berührung kamen. Besonders heimtückisch: auch ein einmaliges Einatmen kann nach 20 bis 30 Jahren Latenzzeit Krankheiten auslösen. Zwischen Erstkontakt und Krankheitsausbruch können mehrere Jahrzehnte liegen. Deshalb steigt die Zahl der Betroffenen noch immer.

Seine Eigenschaft, sich in allerfeinste Fasern zu zerteilen, macht Asbest so gefährlich. Die Fasern können sich der Länge nach weiter aufspalten und so leicht eingeatmet werden. Sie setzen sich dann langfristig in der Lunge fest und reizen das Gewebe. Das Mineral hat eine hohe Beständigkeit. Es kann weder vom Körper abgebaut, noch ausgeschieden werden. Die Folge ist eine chronische Entzündung, auf die das Gewebe mit Vernarbung reagiert.

Asbestose und Lungenkrebssrisiko

LungeSchon bei geringer Belastung kann als Langzeitfolge eine Asbestose auftreten. Meist tritt das Krankheitsbild frühestens zehn Jahre nach dem Erstkontakt auf, oftmals sogar noch später. Ist das Lungengewebe einmal durch die Asbestose geschädigt, kann es nicht wieder regeneriert werden. Lediglich die Symptome können gelindert werden. Oftmals führen die Folgeerkrankungen und schwere Atemstörungen zum Tod des Erkrankten. Durch eine Asbestose steigt das Risiko für Lungenkrebs, also ein Bronchialkarzinom, deutlich an. Zusammen mit anderen Schadstoffen wird dieses Risiko vergrößert: Bei Rauchern besteht im Vergleich zu Nichtrauchern daher ein zehnmal größeres Lungenkrebsrisiko bei Asbestbelastung.

Bereits um 1900 wurde die Asbestose als Krankheit erkannt, rund 40 Jahre später schließlich der Lungenkrebs als Folge von Asbestbelastungen als Berufskrankheit anerkannt. Als offiziell krebserregend gilt Asbest seit 1970.

 

Wie hoch ist das Risiko einer Erkrankung?

Über die Höhe des Risikos für langfristige Gesundheitsschäden können keine pauschalen Aussagen genannt werden. Es hängt in der Regel von der Größe, der Länge und teilweise auch der Menge der eingeatmeten Fasern ab. Grundsätzlich erkrankt nicht jeder Mensch mit Fasern in der Lunge. Rein theoretisch reicht ein einmaliger Kontakt.

PlattenrandNicht bei jedem Asbestkontakt werden Fasern freigesetzt: Der sogenannte festgebundene Asbest, der hauptsächlich für Dächer und Fassaden verwendet wurde, stellt im unbeschädigten Zustand zunächst kein erhöhtes Risiko dar. Die Gefahr steigt allerdings bei Verwitterung oder Bearbeitung. Hausbesitzer sollten auf keinen Fall selbst Hand anlegen. Das gesundheitliche Risiko ist einfach zu groß!

Der schwach gebundene Asbest, der in alten Dichtungen, Schnüren, Elektrogeräten oder Fußbodendämmungen zu finden ist, setzt wesentlich leichter Fasern frei. Diese schwach gebundene Asbestfasern sind deshalb besonders gefährlich, da sie über einen hohen Asbestgehalt verfügen und wegen ihrer schwachen Bindung Asbestfasern leicht an die Luft abgeben können. Geringe! Äußere Einwirkungen reichen schon für eine Freisetzung aus!

Asbestplatten

Im Gegensatz dazu sind festgebundene Asbestprodukte weniger gefährlich. Durch mechanische Einwirkung wie Bohren oder Brechen, aber auch durch Verwitterung können sie allerdings ihre gefährlichen Fasern freisetzen.

Es besteht kein Grund in Panik zu verfallen, falls man Asbest in seinem Haus vermutet! Asbestzement ist als fest gebundenes Asbestprodukt zunächst nicht gefährlich, so lange es unbeschädigt ist und nicht mechanischen Einwirkungen ausgesetzt wird. Gefährlich wird es erst, wenn der Baustoff durch Witterung oder Bearbeitung, wie Bohren, Fräsen, Brechen, Zerschlagen usw. zu Faserfreisetzungen kommt.

 

 

 

Auf keinen Fall selbstständig Heimwerkerarbeiten wie Reinigung, Reparatur oder Abriss der verdächtigen Baustoffe durchführen, sondern stattdessen einen Fachmann hinzuziehen!

 

 

Asbest Test

Um die Gefahr völlig auszuschließen, sollten Sie bei einem Verdacht in jedem Fall einen Test machen und bei positivem Befund eine Sanierung durchführen. Selbst wenn von den unbeschädigten Asbestzementplatten zunächst noch keine Faserfreisetzung zu befürchten ist, kann nur eine Sanierung endgültige Sicherheit bringen.

 

Facharbeiter

 

Die Sanierung und die Entsorgung von Asbestprodukten ist mit gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen verbunden. Daher darf eine Sanierung nur von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, der einen Sachkundenachweis gemäß TRGS 519 vorweisen kann.
Zertifikat Asbest
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